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Ausstellung "Donau - Fluch und Segen" 2010Am 13. Juli 2010 hatte Dr. Populorum die Gelegenheit, im Rahmen einer "Schwimmenden Pressekonferenz" an Bord des Ausflugschiffes MS Johanna der Reederei Wurm + Köck auf der Fahrt von Linz zum Ennshafen aus erster Hand interessante Details zur bundesländerübergreifenden Ausstellung "Donau - Fluch und Segen" zu erfahren. Der OÖ-Landtagspräsident Friedrich Bernhofer sowie Bundesrat Gottfried Kneifel referierten über die Ausstellungsregion "Donauland-Strudengau", über den Ausbau des sogenannten "Donausteiges", die Bedeutung der Donau im nationalen wie internationalen Kontext und natürlich über die Ausstellungsorte im Rahmen der Ausstellung. Bundesrat Kneifel stellte dann den anwesenden Journalisten und Medienvertretern noch seine interessante Initiative "Der Donaulimes als UNECSCO-Weltkulturerbe" vor.
Jeden Dienstag vom 15. Juni bis 14. September kann man stressfrei und der Entschleunigung fröhnend mit dem Schiff der Reederei Wurm + Köck auf der "Strasse der Kaiser und Könige" (wie die Donau auch prosaisch genannt werden kann) zur Ausstellung im oberösterreichischen Ennshafen anreisen. Die beiden Hauptorte der Ausstellung sind der Ennshafen auf oberösterreichischen Seite sowie die Gemeinde Ardagger im Mostviertel auf niederösterreichischer Seite. In OÖ wird der Segen in NÖ der Fluch ausstellungsmässig aufbereitet. Nähere Details zur Ausstellung: Von 5. Mai bis 7. November dieses Jahres findet in Enns, genauer gesagt im Logistikgebäude der OÖ. Ennshafen GmbH, in einer Außenstelle in Baumgartenberg und in der niederösterreichischen Gemeinde Ardagger (Mostviertel) die Ausstellung „Donau – Fluch und Segen“ statt. Bei dieser Ausstellung handelt es sich um ein Länder übergreifendes Projekt zwischen Oberösterreich und Niederösterreich, in dem die Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte von Zentraleuropas längstem Strom sowie das Trennende und Verbindende, das dieser Fluss für seine Anrainer auf beiden Seiten mit sich bringt, dokumentiert werden. Gleichzeitig wird die soziokulturelle Bedeutung eines Stroms dieser Größe als Trennlinie und Bindeglied für Menschen und sogar ganze Völker dokumentiert. Die Rolle der Donau als internationale Wasserstraße und seit Jahrhunderten bestehender Handelsweg wird ebenfalls herausgearbeitet.
Die Entstehungsgeschichte dieser Ausstellung ist auf das Engste verbunden mit der Errichtung des Machlanddamms, die aus Donau-Anrainer/innen zweier Bundesländer, die in dieser Sache zu Beginn durchaus gegenteilige Auffassungen vertraten, Freunde gemacht hat. Der Machlanddamm wurde aufgrund der Ereignisse im Rahmen der Hochwasserkatastrophe 2002 errichtet, bei der weite Teile des Donauraums im östlichen Oberösterreich überflutet wurden. Die Ausstellungsstandorte: Standorte dieser Ausstellung sind auf oberösterreichischer Seite: Das Logistikzentrum der Ennshafen GmbH in Enns mit der Ausstellung über die historische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Donau. Besonderer Anziehungspunkt dabei wird ein 3D-Film sein, der die in der Ausstellung gezeigten Themen eindrucksvoll mit plastischen Bildern hinterlegt. Das Erlebnisschiff MS Franz Liszt, ein ehemaliger Donau-Schleppkahn der DDSG, das zur Gänze besichtigt werden kann und anhand zahlreicher interaktiver Module (funktionierendes Radar, vibrierender Boden am Kommandostand, begehbare Kajüten etc.) die Funktionsweise und Bedeutung der Donauschifffahrt eindrucksvoll vor Augen führt. In drei Baucontainern in Baumgartenberg wird eine kleine ergänzende Präsentation zur Errichtung und Funktionsweise des Machlanddamms gezeigt.
Standort auf niederösterreichischer Seite ist: Der alte Pfarrhof von Ardagger, der von Denkmalexperten saniert wurde und in der Nachnutzung als Kindergarten und für Wohnzwecke fungiert. Die Ausstellung dort wird sich mit naturräumlichen und sozioökologischen Aspekten rund um die Donau (Hochwasser, Überflutungen, Retentionsflächen) beschäftigen.
Erlebnisschiff MS Franz Liszt: Ein besonderes Highlight der Ausstellung stellt das Erlebnisschiff MS Franz Liszt, ein ehemaliger Donau-Schleppkahn der Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft (DDSG) dar. Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, die Kajüten an Deck, die Küche und die Sanitärräume an Bord zu betreten und sich so ein authentisches Bild vom Leben an Bord zu machen. Ein Blick in den Maschinenraum gehört genauso zum Ausstellungsrundgang an Bord wie ein Besuch auf dem Kommandostand, wo mit Hilfe eines Radars navigiert werden kann und die Steuerung des Schiffs erklärt wird. Ebenso gilt es auch vom Oberdeck einen Blick in die Frachträume des Schiffs zu machen, wo alle jene Frachtgüter ausgestellt und dokumentiert werden, die man per Schiff auf der Donau transportiert. Der Rundgang am Oberdeck des Schiffs ist barrierefrei gestaltet! Pfarrhof von Ardagger (Niederösterreich): Bei der Ausstellung im alten Pfarrhof von Ardagger (Niederösterreich) steht schließlich die bedrohliche Seite der Donau im Mittelpunkt. Anhand von Karten, Filmmaterial und Fotos wird ein lebendiges Bild einer Donau gezeigt, die den Lebensraum der Menschen durch permanente Überflutungen prägt. Der Umgang des Menschen mit diesen Hochwässern, die Verbauung von Retentionsräumen und die Versuche, sich durch diverse Bauten davor zu schützen, ist ebenfalls Teil der Ausstellung in Ardagger.
Kosten für die Errichtung der Ausstellung: Die Implementierung der Ausstellung im Logistikzentrum der Ennshafen GmbH und im Erlebnisschiff MS Franz Liszt sowie in den drei „Baucontainern“ in Baumgartenberg, als auch der Betrieb der Ausstellung und die Förderung des Rahmenprogramms kosten auf oberösterreichischer Seite gesamt rund 700.000 Euro. Auf niederösterreichischer Seite sind ebenfalls rund 700.000 Euro für die Implementierung, den Betrieb und die Bewerbung der Ausstellung veranschlagt. Die Sanierung des alten Pfarrhofs von Ardagger beträgt 1,2 Millionen Euro, dieser wird aber in Form eines Kindergartens und für Wohnzwecke nachgenutzt. In Oberösterreich sind für diese Ausstellung keine gesonderten denkmalpflegerischen Maßnahmen notwendig, weil einerseits das ehemalige Frachtschiff und andererseits das 5. und 6. Obergeschoss des Logistikzentrums im Ennshafen als Ausstellungsort dienen. Die Bewerbung der Ausstellung ist auf oberösterreichischer Seite im Verbund mit der Bewerbung der OÖ. Landesausstellung 2010 „Renaissance und Reformation“ vorgesehen, da beide Projekte heuer zwei gleichermaßen besuchenswerte kulturelle Highlights im Lande Oberösterreich darstellen. Besucheranzahl: Bis Mitte Juli haben 15.000 Besucher den Weg zur Ausstellung gefunden, insgesamt sollten es nach den Wünschen der Ausrichter 50.000 Besucher werden. Die Ausstellung "Donau - Fluch & Segen" läuft ist täglich von 10-18 Uhr zugänglich und läuft noch bis zum 7. November 2010. Weiterführende Informationen: www.donau-ausstellung.at Quelle: Landeskorrespondenz Oberösterreich, Medieninfo; eigene Infos und Recherchen; Fotos: Archiv Dr. Populorum
Infos OÖ-Landesausstellung 2010 Grieskirchen auf Schloss Parz: Offizielle Webseite: www.landesausstellung.at Webseite Kometor mit zahlreichen Fotos und Informationen: www.kometor.at
Übersicht journalistische Beiträge: www.populorum.de/journalist.htm Haben Sie Infos bzw. Anregungen?! michael@populorum.de |
